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Gasthäuser.PRAKT. VORBEMERKUNGEN. XXIII Sitz und das starke Rütteln nicht scheut, mag sich ihrer auch im
Stadtverkehr bedienen.

Zu Überlandtouren sind in einigen Städten Automobile
(Motor Cars) zu vermieten, namentlich in Colombo, Bombay, Delhi
und Agra. Die Preise sind hoch.

Reitpferde und für Damen auch Sänften sind fast nur in
den Höhenkurorten üblich. Die indische Sänfte ist ausschließlich
zum Liegen eingerichtet, doch gibt es auch Stuhlsitze. Die ost-
asiatische
Rikscha, ein zweirädriger Handwagen, der von Kulis
gezogen wird, ist in Vorderindien nur auf Ceylon und in Madras
eingeführt, in Hinterindien häufiger.

An einzelnen indischen Fürstensitzen, z. B. in Jaipur (S. 147), Gwalior
(S. 158), Udaipur (S. 145), hat man gegen hohe Bezahlung oder sehr reich-
liches
Trinkgeld Gelegenheit zum Ritt auf Elefanten. Das Auf- und Ab-
steigen
ist freilich umständlich und der schwankende Sitz auf den großen
Tieren für viele nicht angenehm.

4. Unterkunft und Verpflegung.

Die Gasthäuser entsprechen weder hinsichtlich der Aus-
stattung
noch der Verpflegung den Anforderungen, die man in
Europa zu machen gewohnt ist. Dafür halten sich auch die Preise
in mäßigeren Grenzen. Abgesehen von einzelnen großen Städten
wird nur volle Pension gegeben, berechnet nach Tagen von der
Stunde der Ankunft an. Angefangene Tage werden voll in Rech-
nung
gesetzt, aber die noch nicht genommenen Mahlzeiten auf
Reklamation wieder abgezogen. Die Bedienung besteht ausschließ-
lich
aus Eingeborenen. Bisweilen ist es den Leuten verboten, ohne
Erlaubnis des Reisenden oder seines Dieners das Zimmer zu betreten.
Kleider und Schuhe werden nur oberflächlich gereinigt. Man er-
warte
aber nicht, daß der eigene Diener sich wesentlich mehr an-
strengt
. In der Hauptreisezeit ist telegraphische Vorausbestellung
der Zimmer ratsam. Die Kulis, die das Gepäck nach und aus dem
Zimmer schaffen, bezahlt man in der Regel direkt.

Als Gasthöfe ersten Ranges in mehr oder weniger euro-
päischem
Sinne können eigentlich nur das Galle Face Hotel in
Colombo und das Taj Mahal Hotel in Bombay bezeichnet werden.
Hieran reihen sich auf Ceylon das Grand Oriental Hotel in und
das Mount Lavinia Hotel bei Colombo, Queen’s Hotel in Kandy,
sowie in Singapore Raffles Hotel und Hôtel de l’Europe. Nach in-
dischen
Begriffen gelten dann als ersten Ranges die besseren Häuser
in Agra, Delhi, Calcutta (hier freilich der bisherigen Hauptstadt
kaum würdig), in Lucknow und einigen andern Städten, sowie in den
Höhenkurorten. Behagliche Gesellschaftsräume sind selten, elek-
trische
Beleuchtung ist neuerdings eingeführt. Die Gastzimmer sind
oft recht dürftig ausgestattet, doch mit einem sog. Toilette- und
Baderaum verbunden, einem roh auszementierten dunklen Kabinett.
Die Stelle der Badewanne vertritt meist ein niedriger Blechzuber